Die Ernährung ist ein grundlegender Aspekt, um ein gesundes Pferd zu pflegen und sein Tierwohl sicherzustellen. Doch was genau fressen Pferde und wie können wir als verantwortungsbewusste Tierhalter sicherstellen, dass ihre Ernährung und Gesundheit optimal sind?
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Pferden, sei es in freier Wildbahn oder im Stall. Wildlebende Pferde, wie Mustangs, haben die Möglichkeit, in ihrer natürlichen Umgebung zu grasen und eine Vielzahl von Pflanzen zu konsumieren. Diese Vielfalt ermöglicht eine ausgewogene Ernährung und deckt die Bedürfnisse in Bezug auf Ballaststoffe und Nährstoffe. Im Gegensatz dazu können domestizierte Pferde in Gefangenschaft auf Weiden mit begrenztem Pflanzenangebot gehalten werden. Oft fehlen ihnen die Möglichkeiten, verschiedene Pflanzen zu konsumieren, was zu einem Mangel an Abwechslung in der Ernährung führen kann. Dieser Mangel kann durch die Fütterung von Heu oder speziellen Ergänzungsfuttermitteln ausgeglichen werden. Die Herausforderung für Pferdehalter liegt darin, sicherzustellen, dass domestizierte Pferde eine ausgewogene Ernährung erhalten, die ihren Bedürfnissen entspricht und gleichzeitig ihrem Tierwohl und ihrer Gesundheit gerecht wird. Dies erfordert eine sorgfältige Abstimmung der Fütterung und eine Berücksichtigung dessen, was für wildlebende Pferde “normal” ist und was domestizierten Pferden fehlen könnte.
Welches Futter mögen Pferde?
Pferde haben von Natur aus eine Vorliebe für frisches, saftiges Gras von Weiden und Wiesen, welches den Großteil ihrer natürlichen Ernährung ausmacht. Aber auch Heu ist ein Hauptbestandteil in der täglichen Fütterung, insbesondere in den Monaten, in denen frisches Gras nicht ausreichend verfügbar ist. Zusätzlich zu diesen Grundnahrungsmitteln schätzen viele Pferde die Abwechslung, die durch Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten, Birnen oder Sellerie in ihre Ernährung kommt. Getreide wie Hafer und Gerste können ebenfalls in moderaten Mengen gegeben werden, besonders bei Arbeitspferden oder Sportpferden, die einen erhöhten Energiebedarf haben. Es ist stets wichtig, das Futter auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des jeweiligen Pferdes abzustimmen, um eine ausgewogene und schmackhafte Ernährung zu gewährleisten.
Welches Futter mögen Pferde nicht?
Obwohl Pferde eine breite Palette von Lebensmitteln zu schätzen wissen, gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die sie tendenziell meiden oder die für sie nicht geeignet sind. Wenn Pferde fressen sind sie im Allgemeinen vorsichtig gegenüber stark gewürzten oder für sie ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen. Einige Pferde sind beispielsweise nicht besonders begeistert von Zitrusfrüchten oder bestimmten Gemüsesorten wie Kohl. Außerdem meiden sie instinktiv Futter, das verdorben oder verschimmelt ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Pferde, genau wie Menschen, individuelle Vorlieben haben. Was das eine Pferd liebt, kann ein anderes möglicherweise verschmähen. Daher ist es wichtig, beim Füttern auf die Reaktionen und Vorlieben des jeweiligen Pferdes zu achten und dessen Ernährung entsprechend anzupassen.
Tatsächlich ist die Ernährung eines Pferdes ebenso individuell wie sein Charakter. Während einige Pferde neugierig neue Geschmacksrichtungen ausprobieren und ein breites Spektrum an Nahrungsmitteln akzeptieren, bleiben andere lieber bei dem, was sie kennen und schätzen. Auch Erfahrungen aus der Vergangenheit können die Futterpräferenzen beeinflussen; ein Pferd, das einmal eine schlechte Reaktion auf ein bestimmtes Futter hatte, könnte zögern, es erneut zu probieren. Zudem spielt das Alter eine Rolle: Junge Pferde sind oft experimentierfreudiger, während ältere Pferde festgefahrene Ernährungsgewohnheiten haben können. Für den Pferdehalter ist es wichtig, diese Nuancen zu erkennen, auf die Bedürfnisse des Pferdes einzugehen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Tieres zu gewährleisten.
Welches Futter ist für Pferde giftig?
Die Gesundheit deines Pferdes liegt dir zweifellos am Herzen, und die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in dieser Hinsicht. Doch nicht nur das, auch die Weide, auf der dein Pferd grasen kann, ist von großer Bedeutung. Denn nicht alle Pflanzen, die auf der Weide wachsen, sind für Pferde unbedenklich. Ein verantwortungsvoller Pferdehalter sollte sich bewusst sein, dass gewisse Gewächse für sein Pferd giftig sein können. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sich über die optimale Ernährung und die Auswahl der Weide für dein Pferd umfassend zu informieren, um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu gewährleisten.
Es gibt verschiedene Pflanzen, die für Pferde giftig sein können. Hier sind einige Beispiele:
Für Pferde giftige Pflanzen
Alpenveilchen (Cyclamen)
Giftige Teile: Rhizome (Wurzelknollen) und Blätter.
Auswirkungen: Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen sind gefährlich.
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Giftige Teile: Blätter und Rinde.
Auswirkungen: Verdauungsstörungen, Koliken, Atemprobleme.
Gefährliche Menge: Größere Mengen sind erforderlich, aber sie sollten vermieden werden.
Eibe (Taxus baccata)
Giftige Teile: Die gesamte Pflanze, aber besonders die Nadeln und Samen.
Auswirkungen: Herzprobleme, Atembeschwerden, Krämpfe, Tod.
Gefährliche Menge: Sehr kleine Mengen können tödlich sein.
Eisenhut (Aconitum)
Giftige Teile: Die gesamte Pflanze, besonders die Wurzeln.
Auswirkungen: Atembeschwerden, Magen-Darm-Probleme, Krämpfe.
Gefährliche Menge: Schon kleine Mengen können schädlich sein.
Engelstrompete (Brugmansia)
Giftige Teile: Blätter, Blüten und Samen.
Auswirkungen: Halluzinationen, Krämpfe, Atembeschwerden.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen können gefährlich sein.
Goldregen (Laburnum)
Giftige Teile: Die gesamte Pflanze, besonders Samen und Schoten.
Auswirkungen: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe.
Gefährliche Menge: Schon geringe Mengen sind gefährlich.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Giftige Teile: Die gesamte Pflanze, insbesondere Zwiebeln.
Auswirkungen: Schwere Magen-Darm-Probleme, Koliken, Nierenversagen.
Gefährliche Menge: Schon geringe Mengen sind gefährlich.
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)
Giftige Teile: Das gesamte Kraut, besonders Blätter und Blüten.
Auswirkungen: Leberschäden und Leberversagen, Anorexie, Gewichtsverlust.
Gefährliche Menge: Schon kleine Mengen können schädlich sein.
In machen Gegenden heißt es auch Jakobs-Greißkraut.
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Giftige Teile: Alle Teile der Pflanze, besonders Beeren.
Auswirkungen: Herzprobleme, Übelkeit, Erbrechen.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen sind gefährlich.
Oleander (Nerium oleander)
Giftige Teile: Alle Teile der Pflanze, besonders Blätter und Blüten.
Auswirkungen: Herzprobleme, Koliken, Atembeschwerden.
Gefährliche Menge: Schon geringe Mengen sind gefährlich.
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Giftige Teile: Blätter, Blüten und Samen.
Auswirkungen: Herzprobleme, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen sind gefährlich.
Stechapfel (Datura stramonium)
Giftige Teile: Alle Teile der Pflanze, insbesondere Samen und Blätter.
Auswirkungen: Halluzinationen, Krämpfe, Atemnot, Tod.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen sind gefährlich.
Tollkirsche (Atropa belladonna)
Giftige Teile: Beeren und Blätter.
Auswirkungen: Halluzinationen, Krämpfe, Atemprobleme.
Gefährliche Menge: Selbst geringe Mengen können gefährlich sein.
Wacholder (Juniperus communis)
Giftige Teile: Die Beeren.
Auswirkungen: Nierenprobleme, Verdauungsstörungen.
Gefährliche Menge: Größere Mengen sind erforderlich, sollten jedoch vermieden werden.
Diese sind nur einige Beispiele, und es gibt noch viele andere giftige Pflanzen für Pferde. Es ist wichtig, die Weiden und Weiden deines Pferdes sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine giftigen Pflanzen vorhanden sind, und bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Aufnahme selbst kleiner Mengen einiger giftiger Pflanzen kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit deines Pferdes haben.
Die Gestaltung der Koppel
Eine wohlüberlegte Gestaltung der Koppel kann einen entscheidenden Einfluss auf das Tierwohl und die Gesundheit deines Pferdes haben. Eine optimale Ernährung spielt eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass dein Pferd fit und vital bleibt. Indem du die Weidebedingungen deines Pferdes verbessert, kannst du dazu beitragen, dass es sich auf der Koppel wohler fühlt. Achte darauf, dass die Weide ausreichend Gras und gesunde Pflanzen bietet, um die natürliche Ernährung deines Pferdes zu unterstützen. Regelmäßiges Mähen und die Entfernung von giftigen Pflanzen tragen dazu bei, dass dein Pferd unbeschwert grasen kann. Zudem ist es ratsam, die Koppel in verschiedene Bereiche aufzuteilen, um eine Überweidung zu verhindern. So kannst du sicherstellen, dass das Futterangebot ausreichend ist und die Gesundheit deines Pferdes gefördert wird. Denke immer an das Tierwohl und die Gesundheit deines Pferdes, wenn du die Koppelgestaltung in Bezug auf die Fütterung optimierst. Dies wird deinem Pferd ein besseres Leben ermöglichen.
Gestaltungspunkte
Bodenbeschaffenheit
Überprüfe die Bodenbeschaffenheit, um Schlamm und übermäßigen Verschleiß der Koppel zu vermeiden.
Fütterung
Ergänze bei Bedarf die Weidefütterung mit Heu oder speziellem Pferdefutter, insbesondere in den Zeiten, wenn das Gras weniger nahrhaft ist.
Grasqualität und -verfügbarkeit
Stelle sicher, dass die Koppel ausreichend gesundes, nicht überweidetes Gras bietet. Regelmäßiges Mähen und die Kontrolle des Bewuchses fördern gesundes Weidegras.
Herausfordernde Elemente
Integriere Elemente, die Pferden geistige und körperliche Herausforderungen bieten, wie Hindernisse, Spielzeug oder befestigte Wege.
Koppelgröße
Achte darauf, dass die Koppel ausreichend Platz bietet, damit die Pferde sich bewegen können, um ihre Muskulatur und Gelenke zu stärken.
Minerallecksteine
Platzieren von Minerallecksteinen auf der Koppel, um sicherzustellen, dass Pferde wichtige Nährstoffe aufnehmen können. Ideal ist eine “Mineralbar” an der die Tiere stets die freie Wahl haben.
Schatten
Biete Schattenplätze, wie Unterstände oder Bäume, um Pferden Schutz vor extremer Hitze und Witterung zu bieten.
Sicherheitszaun
Installiere sichere Zäune, um die Pferde auf der Koppel zu halten und potenzielle Gefahrenquellen zu vermeiden.
Tränken
Stelle sicher, dass die Pferde leicht Zugang zu frischem Wasser haben, entweder durch Tränken oder mobile Tränkesysteme.
Weideaufteilung
Teile die Koppel in verschiedene Abschnitte auf und verwende Rotationsweide, um Überweidung zu verhindern. Dies ermöglicht dem Gras Zeit zur Regeneration.
Weidepflege
Entferne giftige Pflanzen und Unkraut, um die Sicherheit und die Qualität des Futters auf der Koppel zu gewährleisten.
Die Berücksichtigung all dieser Elemente bei der Gestaltung der Koppel trägt dazu bei, dass das Pferd eine gesunde und sichere Umgebung zum Grasen und Bewegen hat, was wiederum sein Wohlbefinden und seine Gesundheit fördert.